Es ist schlimm, wie Berlin mir einfach vieles in Zürich verdirbt. Denn Berlin ist auch, so unwahrscheinlich dies einigen vielleicht immer noch erscheinen mag, Genussstadt – übrigens nicht nur für Kaffee, sondern auch für Burger, handwerklich gebrautem Bier, feinsten Glacés undsoweiter. Das beginnt schon beim Frühstück.
Ein Aufenthalt im frühsommerlichen Berlin empfiehlt sich immer! Schöne loftartige Altbauwohnung, frei vom 10. bis 28. Juni 2013, bietet alles was es braucht: über 100m2 klassische Berliner Holzdielen, Sonnenuntergangspanoramabalkon, 2 Bäder, offene Küche, und 3 Katzen. Das alles für nur €20 pro Tag.
Auch dieses Jahr wieder waren wir zur re:publica in Berlin. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich für das Virtuelle diesmal weniger erwärmen konnte, und es mich hinaus zog. Highlights dieses «Hinaus» im 2013:
Katies Blue Cat Kleines, sehr sympathisches Café ganz in der Nähe unserer Wohnung. Ungemein leckere Backwaren und wundervoller Espresso (Bohnen von Bonanza Coffee Heroes).
Bully’s Bakery So hip dass man sich problemlos in San Francisco wähnen könnte. Guter Kaffee.
Five Elephant Das Highlight. Wahnsinns Kaffee, tolle Lage im allerschönsten Kreuzberg, unglaublich nette Leute. Mein Favorit in Berlin neben dem
Chapter One Wie Frau Ada Kreuzberg beredt schreibt: der beste Kaffee in Berlin. Heaven!
Katie’s Blue Cat, Friedelstr. 31, Berlin, 12047, Deutschland
Bully’s Bakery, Friedelstr. 7, Berlin, 12047, Deutschland
Five Elephant, Reichenberger Str. 101, Berlin, 10999, Deutschland
Chapter One, Mittenwalder Str. 30, Berlin, 10961, Deutschland
Einmal mehr erstaunt es mich, dass in Zürich scheinbar so wenig aufregendes in der Kaffee-Szene passiert. Entweder sind wir Schweizer wirklich zu konservativ, oder… keine Ahnung. An den Preisen (das doppelte und mehr für ein meist völlig gewöhnliches Espresso-Pfützchen) kann es ja nicht liegen.
Seit ich ganz informell, doch mit dem nötigen Ernst und Foursquare gerüstet, begonnen habe, mich an die Berliner Kaffeeszene heranzutasten, lächle ich milde, wenn irgendwer vom „besten Espresso in Zürich“ schwärmt.
Frühstücken in Berlin ist einfach klasse. Praktisch überall kann problemlos bis in den späten Nachmittag ein Frühstück bestellt werden, man darf meist auch beinahe endlos daran herumpicken, ohne zu Neubestellungen bedrängt zu werden, und die Teller sind, verglichen mit dem Durchschnitt in Zürich, häufig auffallend sorgfältig und liebevoll präsentiert. Wenn man nicht unbedingt die Atmosphäre eines 5* Luxushotels benötigt, um geniessen zu können — und wer braucht das schon wirklich —wird man hier ziemlich glücklich.