Im Centovalli

Eine wunderschöne Woche lang hoch über dem Eingang zum Centovalli – selten waren Ferien so erholsam, dank wenig Komfort und Technik, viel Natur und prachtvollem Wetter.

Mit Freunden haben wir eine Woche im sonnenverwöhnten Süden der Schweiz verbracht – in einem schönen, einfachen Rustico, in Pila oberhalb der Ortschaft Intragna. Woran wir uns sogleich gewöhnten: heizen und kochen mit dem Holzofen, zu Fuss oder mit der privaten Seilbahn ins Dorf gondeln, und vor allem auch keinerlei Autoverkehr. Ideal natürlich, dass sich Racker S. und die fast gleichalte Tochter E. wirklich gut verstanden haben – so gut, dass es in der Woche gar nie Streit gegeben hat. (Wer Kinder hat wird verstehen, was das bedeutet).
Wer weder Klimaanlage noch Minibar noch Wellnessoase braucht, um sich zu entspannen, kann hier ganz glücklich werden. Im Sommer müsste das Wellnessen noch nicht einmal vermisst werden: die Duschen sind, wie auf Bali, quasi open-air, und etwa 25 Minuten Wanderung entfernt gibt es wunderschöne, smaragdgrüne Steinpools im Bergbach. Ursula und Hannes, welche hier von Mitte März bis Mitte November im Al Forno den Laden schmeissen, um dann vier Monate in Australien bei Freunden rumzutingeln, taugen als Vorbilder für einen entspannten Lebensentwurf übrigens gut.

In Intragna, etwa 15 Minuten zu Fuss entfernt, gibt es nicht nur eine Bäckerei, in der alles selbst hergestellt wird (Ercole Pellanda, keine Website), sondern auch noch zwei empfehlenswerte Osterie und einen GM 14-Punkter, gleich neben dem Bahnhof. Es fehlt also an nichts.