Kaffee in Berlin (3)

Es ist schlimm, wie Berlin mir einfach vieles in Zürich verdirbt. Denn Berlin ist auch, so unwahrscheinlich dies einigen vielleicht immer noch erscheinen mag, Genussstadt – übrigens nicht nur für Kaffee, sondern auch für Burger, handwerklich gebrautem Bier, feinsten Glacés undsoweiter. Das beginnt schon beim Frühstück.

die bekannten

Wie hier und hier bereits geschrieben, halte ich die Berliner Kaffeeszene für eine der spannendsten überhaupt. Im Mai und Oktober habe ich nebst den bekannten auch einige neue Adressen besucht. Am häufigsten war ich dabei sicherlich im Five Elephant – schliesslich habe ich während der re:publica 14 genau gegenüber, in einer wundervollen AirBnB-Wohnung an schlicht perfekter Lage am ruhigen und schönen Ende der Reichenberger Straße, gewohnt, und konnte vom Balkon aus sehen, ob die La Strada bereits aufgeheizt ist.

Natürlich wäre derzeit kein Berlin-Besuch denkbar, ohne bei Nora und ihren den Kaffeeausguss minuziös beobachtenden und die Mühle im Mikrobereich entsprechend verstellenden Diszipeln im Chapter One denkbar. Nach wie vor für mich die erste Adresse für das spannendste – und, da nur wenig hipsterig, wirklich freundlich, und WiFi-frei, auch entspannteste – Kaffeeerlebnis.

Schöneberger Katze

Im Oktober durfte ich bei den sympatisch soziopathischen Katzen im West Wing auf der roten Insel in Schöneberg wohnen – da lag es natürlich nahe, den Tag so häufig wie möglich um 08:47 Uhr beginnen zu lassen. Kenner wissen es: um diese Zeit öffnet das tolle Double Eye seine Türen, auch wenn die vermutlich seit 9 Jahren «im Umbau» befindliche Website anderes behauptet.

die neuen

Im Mai und im Oktober habe ich selbstverständlich einige Cafés besucht:

im Übrigen finde ich es durchaus tröstlich, dass auch ein No Fire No Glory bei einer hellen Röstung (von 5 Elephant, glaube ich) nicht immer eine schöne Crema hinbekommt.

die nächsten

Man soll sich im Leben immer Ziele setzen, deshalb: WestberlinOslo, Tres Cabezas, Mi Onda und bis nächsten Mai sicherlich noch einige mehr.

Wie ich bemerkt habe, ist die Slörm Espressodiele bisher völlig vergessen gegangen: an der Danziger Straße im Prenzlauer Berg gelegen, ist es eins der schönen, entspannten Cafés, auch wenn es, soviel ich weiss, den Durchgang zur Toilette durch den Papageien-Käfig möglicherweise nicht mehr gibt.